God is a DJ

God is a DJ

MUSIKwelten
God is a DJ …

Die unendliche Weite des Himmels in einer gelungenen Lichtinstallation. Die dreidimensionale Wirkung verlockt zum hineinzuschreiten. Davor ein Gong und ein Schild: “God is a DJ”

Musikwelten Foto Rena Hoffmann

Die Versuchung ist groß den Gong anzuschlagen, sich anzukünkündigen und um Einlass zu bitten, an der Pforte, die in die Musikwelten führt. Man könnte den Eindruck gewinnen ins Paradies zu gelangen.

Von außen etwas unscheinbar anmutend, das  Museum: „Bassermannhaus“, für Musik und Kunst das sich mit der Ausstellung „MusikWelten“ das Ziel gesetzt hat, Musik erfahrbar zu machen. Es ist vorzüglich gelungen, dem Besucher etwas an sich „Unsichtbares“ und damit scheinbar auch „Unaustellbares“ wie Musik erlebbar zu machen. Die Ausstellung zeigt 230 Exponate, aus zahlreichen Kulturen und vermittelt Wissenswertes rund um die Musik.

Sinnlichen Zugang erfahren

ist  dank moderner Technik anhand eines Audioguides möglich. Atmossphärische Lichtinstallationen und Fotografien unterstützen Hörtexte und Klangbeispiele und bilden die Brücke zu diversen Themenbereichen der Ausstellung. Von Trommeln über Pfeifen und Gesang. Hier präsentieren sich Zeitzeugen, dass seit Menschengedenken Musik als Mittel der zwischenmenschlichen Kommunikation diente. Wohlgeformte verzierte Pfeifen, Trommeln, Sprechtrommeln, Schnecken- und Elfenbeinhörner, wurden eingesetzt, um über große geographische Distanzen komplexe Informationen auszutauschen.

Religiöse Verehrung dokumentieren

die mystisch anmutenden Grabbeigaben in Tier- oder Menschenform. Klänge alter Pfeifgefäße zeugen vom musikalischen Dialog mit Geistern, der Natur und Gottheiten. Gülden funkelndes Xylophon vor der Weite des Hochlandes in Tibet. Fremde Klänge aus Klöstern und Tempeln sind zu vernehmen. Sie lassen teilhaben an der Musiksymbolik, die seit Jahrtausenden menschliche Gemeinschaft prägt und kollektive Emotionen fördert. Hierzu figural verzierte Ritualglocken, Trompeten und Trommeln aus Indien.

Die ästhetisch anmutende „Viola d`Amore“

ein formvollendetes Streichinstrument zeugt von der Musik am kurpfälzischen Hofe. Lebhaft wird gemeinschaftsbildende Macht von Musik und Bewegung im Tanz demonstriert, das Individuelle tritt in den Hintergrund. Farbenprächtige Tanzmasken aus Kameruner Grasland, gruselige, alemanische Fastnetmasken und Feuertanzmasken aus Papua- Neuguniea thematisieren rituelle und symbolische Rolle um kollektive Emotionen zu wecken.
Zum Abschluss, wird die verwandelnde Wirkung der Kraft der Töne erfahrbar gemacht. Menschen durch Musik in Trance zuversetzen, wird sowohl im Schamanismus als auch in modernen Technokultur angewandt.

Zum Ausklang

gelangt man in einen Raum mit euopäischen Instrumenten und dem Nachbau einer Barockorgel. Nach dieser Reise in die Welt der Töne, den wunderschön gestalteten Instrumenten und Symboliken, kann man das Gesehene und Erlebte, noch mal wirken lassen und eine Beziehung zu bereits bekannten Musiktraditionen herstellen.

Die Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist. (Victor Hugo)

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